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Probleme der Kindererziehung

Dass Kinder ihre Eltern zur Weißglut treiben können, ist eine allgemein bekannte Tatsache. Kleine Babys schreien den ganzen Tag und die ganze Nacht, und niemand, weiß, was ihnen fehlt. Kleinkinder trotzen, wollen nicht essen oder abends nicht ins Bett gehen. Pubertierende Jugendliche sind besonders anstrengend. Sie erproben sich selbst durch ständige Widerworte, aggressives Verhalten oder lehnen jegliche Pflichten ab.

Eltern, die sich über das kindliche Verhalten sehr ärgern, sollten immer daran denken, dass gerade bei kleinen Kindern kein bewusster Vorsatz vorhanden ist, um den Eltern Stress zu bereiten. Ein Baby oder Kleinkind kann sich nicht dazu äußern, was ihm fehlt. Ihm bleibt nur die Möglichkeit, durch Schreien oder auffälliges Verhalten darauf aufmerksam zu machen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Eine böse Absicht, wie Eltern manchmal vermuten, steht nie dahinter. Jugendliche wissen natürlich schon, womit sie die Eltern richtig ärgern können, doch sind Pubertätsschwierigkeiten ganz normal, weil sich das Kind langsam von zuhause abnabelt. Wird die Pubertätsphase übersprungen, ist die Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit später meist gestört.

Hinter den meisten Problemen mit Kindern stecken Entwicklungsphasen, die nach einiger Zeit von selbst vorübergehen. Immer aber sollten Eltern hinterfragen, ob nicht ein ernster Hintergrund für die Schwierigkeiten verantwortlich ist. Das kann bei einem Schreikind eine Krankheit sein, bei einem Kleinkind können traumatische Erfahrungen hinter den Verhaltensauffälligkeiten stehen. Um herauszufinden, ob das Kind ernste Probleme hat, müssen Eltern ihr Kind gut kennen. Wenn sie wissen, wie es auf bestimmte Situationen reagiert, können sie meist gut einschätzen, ob es sich nur in einer schwierigen Phase befindet, oder ob es in ernsten Schwierigkeiten ist.