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Swapsätze – Kussicherung bei Devisentermingeschäften

Bei Devisentermingeschäften liegen der Erfüllungszeitpunkt und der Geschäftsabschluss terminlich weit auseinander. Die Differenz liegt in der Regel zwischen 1 bis 12 Monaten, kann aber auch höher sein. Die in dieser Zeit stattfindenden Kursschwankungen stellen ein geschäftliches Risiko dar. Im Gegenteil dazu kann das Devisengeschäft als Devisenkassageschäft abgewickelt werden. In diesem Fall müssen die vertraglichen Verpflichtungen sofort, meist am Tag des Geschäftsabschlusses, erfüllt werden. Ein Geschäftsrisiko aufgrund von Kursschwankungen im Devisenverkehr ist somit ausgeschlossen.

Wie der Swapsatz Devisentermingeschäfte attraktiver macht

Um die Rentabilität eines Devisentermingeschäftes im Blick zu behalten, richten sich Devisentermingeschäfte automatisch nach dem Devisenkassakurs. Auf diese Weise wird das Devisentermingeschäft mit dem Devisenkassageschäft kombiniert. Der Devisenkassakurs ist der am Tag des Geschäftsabschluss bestgehende Devisenkurs. Der Devisenterminkurs ist der Devisenkurs vom Tag des Erfüllungstermins. Der Swapsatz errechnet sich aus der Differenz zwischen Devisenterminkurs und Devisenkassakurs. Aufgrund der verschiedenartigen Kursschwankungen kann es sich bei einem Swapsatz um einen Aufschlag (Report) oder einen Abschlag (Deport) handeln. Durch solche Aufschläge oder Abschläge sichert der Swapsatz Devisentermingeschäfte vor Wertverlusten oder Übervorteilung. Deshalb wird ein hoher Anteil aller Devisentermingeschäfte als Swap-Geschäft abgewickelt.

Besonderheiten des Swapsatz-Devisenhandels

Devisentermingeschäfte finden weltweit außerbörslich statt. Sie werden meist zwischen zwei Kreditinstituten abgewickelt. Gehandelt werden alle gängigen Währungen. Die sich aus der Differenz zwischen Devisenterminkurs und Devisenkassakurs errechnenden Swapsätze werden auf das Jahr hochgerechnet.

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Bild: Bigstockphoto.com / StanciuC